Roland Brandner und seine Leidenschaft zu Gitarre und Geige
Musik liegt den Tirolern im Blut. Der beste Beweis dafür ist Roland Brandner aus dem Zillertal. Für ihn geben Geige und Gitarre den Ton im Leben an. Da kann es schon mal passieren, dass der rockige Gitarrist der Kultband „Ciela“ plötzlich eine ganz andere Saite von sich zeigt.
Die zwei Gesichter des Roland B.
Zart besaitet oder doch ein knallharter Rockstar? Roland Brandner – ein waschechter Zillertaler – kennt und liebt beide Seiten. Seitdem er 15 ist, schlägt sein Herz für die Tiroler Musik, er kann seine Finger kaum noch von der Gitarre lassen. Zum Rockstar wird das Multitalent dann, wenn er mit seiner Band „Ciela“ als Sänger und Gitarrist auf der Bühne steht. Seine zarte Saite entdeckte Roland erst zwanzig Jahre später als seine Leidenschaft für Geigenmusik entfachte.
Musik als Spaß, nicht als Beruf!
Wer braucht schon einen Musiklehrer? Roland Brandner hat sich alles selbst beigebracht, kann bis heute keine Noten lesen. Den richtigen Ton trifft er trotzdem jedes Mal. Immerhin arbeitet die fünfköpfige Band –„Ciela“ wurde 1989 gegründet – zur Zeit an ihrem vierten Album. „Musik soll Spaß bleiben und nicht zum Beruf werden“, sind sich die Kumpels einig, die auf Agentur und Label liebend gerne verzichten. Den Spaß auf der Bühne spüren auch die Fans bei den Konzerten. Große Hallen sind bis auf die letzten Plätze gefüllt, tosender Applaus und Jubelgeschrei inklusive. Seit Jahren hat die Band im Zillertal Kultstatus.
Geigenmusik lässt altes Brauchtum aufleben
Ohne Verstärker, viel ruhiger und unverfälscht klingt es, wenn Roland sein zweites Instrument zwischen seinen Fingern hat – seine Geige. Die Stücke, die er bei der „Schwendberger Geigenmusig“ spielt, klingen genau wie vor 100 Jahren. „Mit dieser Musikrichtung kann ich meine Heimatverbundenheit fernab der kommerziellen Schiene leben“, erklärt der Tiroler Musiker, der bei den volkstümlichen Auftritten natürlich in Zillertaler Tracht spielt.
Beruf, Familie und die Leidenschaft zum Musizieren
Hält Roland einmal nicht eines seiner Musikinstrumente an der Hand, dann könnte es auch seine Frau oder seine beiden Söhne sein. Neben seiner Arbeit bei der Zillertalbahn und seiner Familie bleibt eigentlich nicht viel Zeit für gemeinsame Band-Proben. Doch irgendwie bekommt er alles unter einen Hut. Es gibt ja auch noch seinen Garten und seine Autos, die er liebevoll hegt und pflegt. Aber eines ist fix: Solange Roland nicht seine Finger abfallen, wird man ihn noch oft beim Aufgeigen und Abrocken erleben können.
Quelle: http://magazine.mayrhofen.at/auf-den-spuren-der-zillertaler-musik/